Crest of the Bukovina Society of the Americas The Bukovina Society of the Americas
P.O. Box 81, Ellis, KS 67637, USA 
Martha McClelland , President  info@bukovinasociety.org
Bukovina Society Headquarters & Museum, Ellis KS 67637

Home Up What's New? Site Map About Us Genealogy & Contacts Families/Villages Culture & Customs Library Newsletters Map Room Web Museum Store Search Other Organizations Guest Book About This Website Auf Deutsch


Schwabenbotschaft aus dem Jenseits /

Schwäbische Kolonisten in der Bukowina 1787-1937

 

Heinrich Kipper. “Schwabenbotschaft aus dem Jenseits. Zu den 150-Jahrfeier schwäbischer Gemeinden in der Bucovina am 26. September 1937.
In der Maske eines Gründers zu sprechen,”  150 Jahre schwäbische Kolonisten in der Bucovina 1787-1937, 25. und 26 September 1937,
reprinted from Deutsche Zeitungsgenossenschaft, Czernowitz (Stuttgart: Kaindl Gesellschaft e. V., 1987): 3-4.

Veröffentlicht im World-Wide-Web
durch die Bukovina Society of the Americas,  24 Juni 2006
 


 

O Licht der Welt, wie strahlst und blendest du!

Aus dunkler Gruft heb ich mein weißes Haupt

Und staun, was aus dem Hag, den Fluren ward.

Die alten klüft’gen Höhen brachen nicht,

Die Silberquelle eilt zu Tal wie einst,

Im Lenze sproßt das Grün und bleicht im Herbst

Und auch des hohen Himmels Blau und Gold,

Der ew’gen Lichter traulich Blinken hält.

Doch sonst ist neu, was meine Augen schau’n,

Ist groß und mannigfalt, oft wunderbar.

Und dennoch würgt es mich vor Weh und Pein,

Wenn ich des Heeres erblichener Pilger denk,

Die, seit es Menschen gibt in diesem Land,

Von jenen Höhen schritten durch dies Tal:

Die waffenschweren Krieger, leicht im Sinn,

Der Sämann Gottes, der das Edelkorn

Auch streut in Wüstenherzen auf Gestein,

Die Prediger und Lehrer, reich im Wort,

An eig’nem gutem Beispiel niemals arm,

Der Bauer, Bürger, Edelmann und Knecht—

Sie alle stiegen mit mir in die Gruft . . .

Ist’s Trug? Ich seh um mich ein wogend Heer

Von ems’gen treuen Werkern, groß und klein!

Darunter auch die Brüder, die den Rhein,

Den hehren deutschen Eichenwald verließen

Und hier im Land der Buchen Furchen zogen

Nach alter Väterweise, tief und breit,

Und um die off’ne reine Feuerstätte

Die selbstbehaunen Fichtenstämme türmten,

Mit Rutenwerk, mit Schilf und Stroh bedeckt

Das enge traute Haus für Mensch und Tier.

Bald stand in schlichter Hütte der Altar,

Davor die Gottesspeise in Wort und Brot

Am Tag des Herrn nach treu erfüllter Pflicht

Den durst’gen deutschen Seelen ward gereicht . . .

Doch weh! Ein Chor steigt auf vom Buchenland

Und Glocken tragen ihm ins weite Land:

Die alten treuen Pflüger sind nicht mehr!

Doch seht die bunte, mächtige Menschenwoge,

Nach Eifer, Sinn und Herz den Vätern gleich:

Ihr Geist, ihr frisches Blut, ihr Same ist’s,

Der lebt und sich vermehrt und heilig halt

Den Väterbrauch, den deutschen Mutterlaut.

Nun weiß ich, daß ihr Schwabensprößen seid,

Die rechten Erben jener in der Gruft,

Nur reicher noch an Zahl und Heldengeist.

Die edlen Toten leben fort in euch.

Und was ihr Sinn erstrebt, ihr Herz erfüllt,

Ist nicht verweht mit ihrem Erdenstaub:

Es webt und glüht in eurer deutschen Brust,

Ich bring von drüben lieben Brudergruß,

Ein Gleiches nehm ich gerne mit von euch

Und künd daheim den Schattenbrüdern stolz:

Die alten klüftigen Höhen brachen nicht,

Die Silberquelle eilt zu Tal wie einst,

Im Lenze sproßt das Grün der Bruderliebe

Und auch des hohen Himmels Blau und Gold,

Der ewigen Lichter traulich Blinken halt . . .

Das deutsche Volk im Buchenland bleibt treu

Sich selbst und wird mit Herz und Sinn und Faust

Den Staat und seine Heimaterde schützen.

Der starke Bruder in der alten Heimat

Ist ihm ein Vorbild, wie das Zusammenhalten

Zu Riesenkräften führt, zu Ehr und Macht.

Bald wallt ein großes buntes Heer von Pilgern

Von jenen lichten Höhen hoffnungsfroh

Durch unser trautes ährenreiches Tal.

Zum Himmel steigt das Ewigen Lob und Preis

Und neben Furch und Amboß wohnt die Liebe.

Und ewig wie die Berge Gottes stehn,

So lebt und bleibt dort ewig deutscher Sinn

Und bis ans End der Welt die deutsche Treu.

 

Zurück zu 150 Jahrfeier der schwäbischen Siedlungen in der Bukowina   

 Zurück zu Culture/Literature    

 

Hit Counter Visitors since 24 June 2006

Beech Tree Leaf

Copyright © 1991-2011, Bukovina Society of the Americas

 

About-this-website.html