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Das evangelische Privatschulwesen in der Bukowina /Schwäbische Kolonisten in der Bukowina 1787-1937August Nibio, “Das
evangelische Privatschulwesen in den schwäbischen Kolonistengemeinden der
Bucovina,” 150 Jahre schwäbische Kolonisten in der Bucovina 1787-1937, 25.
und 26. September 1937, Veröffentlicht im World-Wide-Web In der Bucovina hat sich das Schulwesen, auch nach der Vereinigung des Landes mit Österreich, nur sehr langsam entwickelt. Verschiedene Ursachen, wie Mangel an Lehrern in ausreichender Zahl, sowie der Grundsatz, erst dann Schulen zu errichten, wenn Schulsprengel, (auch aus mehreren Ortschaften zusammen,) geschaffen werden konnten, die eine entsprechende, ziemlich große Schülerzahl hatten, bewirkten, daß es, trotz des guten Willens der Maßgebenden Stellen, ein volles Jahrhundert dauerte, bis die meisten,--aber immer noch nicht alle,--Gemeinden der Bucovina ihre Schulen hatten. Unter solchen Umständen hätten die schwäbischen Kolonistengemeinden mit ihrer kleinen Familienzahl, (Kolonisten und Beisäßer schon zusammengerechnet,) sehr lange warten müssen, bis die Anzahl der Schulpflichtigen Kinder groß genug gewesen wäre, um eigene Schulen zu bekommen. Sie dachten aber auch nicht im entferntesten daran, daß man die Kinder doch nicht ganz unwissend aufwachsen lassen könne, und gründete private Schulen, deren Erhaltungskosten ausschließlich von der Gemeinde getragen wurden. Die Geschichte dieser Schulen, ja sogar ihr Bestehen, ist bisher fast gänzlich unbekannt geblieben. Die historischen Darstellungen des Schulwesens in der Bucovina, (Polek, Isopeskul, Zieglauer, Grünberg, Koczynski, Nistor,) wissen von ihnen nichts zu berichten. Daher mögen die vorliegenden Zeilen anläßlich der 150-Jahresfeier der schwäbischen Kolonistengemeinden in der Bucovina, diesen so wenig gekannten Abschnitt in der Geschichte des Bucoviner Schulwesens, wenigstens in großen Zügen, aufhellen, um so einen neuen Beweis für die Schulfreundlichkeit der Bucoviner Deutschen, auch schon vor einem Jahrhundert, zu geben. An Quellen stehen uns nur die verschiedenen Protokolle im Archive der evangelischen Pfarre A. B. in Radautz, zu Verfügung, dann einige Schulchroniken, soweit sie erhalten sind und wir sie einsehen konnten. Die Mängel und Lücken unserer Arbeit mögen daher mit Rücksicht darauf, sowie auf die Kürze der uns zu ihrer Abfassung zur Verfügung stehenden Zeit entschuldigt werden. Da die schwäbischen, 1787 und 1788 entsandenen Kolonistendörfer entweder rein evangelisch waren, (wie Terebliestie, Fratautz, Badeutz-Milleschoutz, Arbora, Izkany, Illischestie) oder doch nur wenige Katholiken aufwiesen, (wie Satulmare,) so waren diese Privatschulen evangelisch-konfessionell. Sie untersanden daher auf Grund der “Politischen Verfassung der deutschen Schulen in den k. k. deutschen Erbstaaten,” Wien 1807, dem Pastor ihres Kirchspiels, der damals seinem Sitz in Milleschoutz und von 1861 in Radautz hatte, und der von seinem Superintendenten angewiesen war, “durchaus keine Insubordination der Schullehrer oder der Gemeinden in Schulangelegenheiten zu dulden, sondern sogleich, wenn gütliche Ermahnungen nichts fruchten, bei den Dominien, und wenn auch dort nichts ausgerichtet werden sollte, bei der Distrikts-Schulaufsicht klaghaft einzukommen und in Absicht auf die Religion bei dem Senior.” Diese Weisungen mußten öfters wiederholt werden, da die Gemeinden als Schulerhalter sich berechtigt glaubten, Lehrer zu berufen oder zu entlassen, ohne sich vorher mit dem Pastor ins Einvernehmen zu setzen. Lange Zeit hindurch fruchteten diese Verordnungen nichts und noch 1821 mußte Pastor Andreas E. Schwarz in einem Berichte angeben, daß er über die Einkünfte der Schullehrer in seiner Pfarre keine Auskunft geben könne, “weil ihm davon nichts bekannt wird, indem die Gemeinden unter sich mit den Lehrern kontrahieren, sie ohne Wissen des Pastors aufnehmen, auch verabschieden.” Wie die Gemeinden darüber dachten, zeigt eine Äußerung des Schulzen von Tereblestie, Wilhelm Hehn, der nach Verlesung einer Verordnung über die Schulaufsicht von 22. Jänner 1814 in der Kirchenversammlung sagte: “Uns hat weder Konsistorium, noch Superintendent, noch Pfaff zu befehlen. Wir zahlen unsere Schullehrer aus unserm Sack!” Diese Zustände änderten sich eigentlich erst, als die evangelischen Privatschulen durch das österreichische Reichsvolksschulgesetz vom 14. Mai 1869 der staatlichen Schulaufsicht unterstellt wurden. Aber auch mit den Schullehrern selbst war es, besonders in den ersten Jahrzehnten nach der Gründung dieser Schulen, erst arg bestellt. “Da es hier zu Lande,” so berichtet Pastor Schwarz 1819, “an gebildeten und geprüften Schullehrern gänzlich mangelt, so bestehen unsere Schullehrer in der Bucovina aus Professionisten, der eine ist Zimmermann, ein 2-ter Mauerer, ein 3-ter Weißbäck, ein 4-ter Schneider, ein 5-ter Schuster u.s.f. Es kann auch kein Schulmann bei dem wenigen Lohn, den die Gemeinden geben, subsistieren, wenn er nicht nebenbei eine Profession treiben kann. Mann ist daher froh, wenn sich nur jemand findet, der sich entschließt, die Kinder . . . wenigstens zu Winterszeit, ins Lesen zu bringen.” Um nun ganz untaugliche Elemente als Lehrer auszuschalten, hatte eine Verordung des Lemberger Guberniums vom 1. Oktober 1824 im Sinne der “Politischen Schulverfassung” eine Prüfung der Schullehrer durch die k. k. Volksschulen-Aufsicht angeordnet. Für die Lehrer an den evangelischen Privatschulen genügte aber auch eine Prüfung vor der Lemberger Superintendentur. Es dauerte aber immerhin geraume Zeit, bis der Übelstand mit den Notlehrern aufhörte und an ihrer Stelle entsprechend vorgebildete Lehrer angestellt werden konnten. Wie schon oben erwähnt, war die Bezahlung der Lehrer, wir übrigens auch an den Staatsschulen, eine elende. So erhielt 1820 der Fratautier Lehrer Jakob Leiser, der 44 Kinder zu unterreichten hatte, jährlich 50 Gulden Wiener Währung, 20 Korez Korn, 20 Kreuzer für jedes Schulkind, Schulfeld von 6 Korez Aussaat und freie Beholzung. Der Lehrer Johann Christian Wösner in Satulmare, der 25 schulbesuchende Kinder hatte, bekam 25 Gulden W. W., 6 Korez Korn, 6 Korez Weizen, 4 Klaftern weiches Brennholz und das Schulfeld von 6 Korez Aussaat. Am ärgsten war der Schulmeister von Badeutz, Samuel Melchior, mit 13 Schulkindern, dran. Er hatte für jedes derselben aber nur über die Wintermonate, 45 Kreuzer, an Frucht 4 Korez Korn und freie Beholzung. Der Illischestier Schullehrer erheilt 100 Gulden W. W., 6 Korez Korn, 4 Korez Weizen, 4 Korez Mais und freie Beholzung. 1836 sicherte die Gemeinde Fratautz dem Lehrer Samuel Kraus in der Vokation, außer freier Wohnung, 60 Gulden Konv.-Münze zu, 16 Korez Korn, 6 Kubik-Klaftern Brennholz, Gartengrund zu 2 Korez, Wiesen- und Ackergrund von 8 Korez, für jedes Schulkind 15 Kreuzer W. W. Lehrgeld, für jedes Schulkind, das konfirmiert wird, 30 Kreuzer W. W., ferner 50 Gulden W. W. Reisegeld. Weit besser stand sich der Lehrer Kaspar Zimmermann in Eisenau, der aus der dortigen Gewerks-Bruderlade monatlich 16 Gulden Konv.-Münze bezog und freies Holz erhielt, sowie der Lehrer Christian Leiser in Jakobeny, der aus der Gewerks-Bruderlade mit 300 Gulden entlohnt war. Diese Beispiele mögen genügen, da die Besoldungsverhältnisse auch in spätern Jahren ähnlich waren. Übrigens erfolgte die Zahlung, sowie die Schüttung nur sehr unpünktlich und der Lehrer Johann Hennig in Tereblestie sah sich 1824 genötigt, seine Stelle aufzugeben, weil er seinen bedungenen Lohn von der Gemeinde nicht bekommen konnte. Große Schwierigkeiten erwuchsen den Lehrern aus dem Mangel an Lehrbüchern. Der Lemberger Superintendent Samuel Bredetzky, der 1808 die Bucovina visitierte, bezeichnet auf Grund seiner Wahrnehmungen als einen für die Schullehrer besonders drückenden Umstand das Fehlen eines Religions- und Lesebuches. “Ein Teil der Schüler gebrauchte die Bibel, der andere ein Gesangbuch, der dritte den Katechismus zur Übung im Lesen: daraus enstand für den Lehrer der Übelstand, daß er die Lesenden, wegen der Beschiedenheit der Bücher, nicht zugleich beschäftigen konnte . . .” Bredetzky führte daher “Luthers Katechismus mit einer katechetischen Erklärung zum Gebrauch der Schulen” von Joh. Gottfr. Herder ein, der von da an allgemein gebraucht werden sollte. Dazu kam dann noch das “Namenbüchlein” des k. k. Schulbücher-Verlages, das an allen öffentlichen Schulen verwendet wurde, und das siebenbürgerische Gesangbuch, das 1812 durch Pastor Schwarz in der Bucovina eingeführt worden war. Im Jahre 1858 wurden die Lehrbücher des österreichischen Schulbücher-Verlages für die evangelischen Volksschulen eingeführt. Nachdem wir nun die allgemeinen Verhältnisse der evangelischen Privatschulen in der schwäbischen Kolonistengemeinden, sowie die Hauptschwierigkeiten kennen gelernt haben, die sich ihrem gedeihlichem Wirken gegenstellten, wollen wir uns mit den einzelnen Schulen befassen und einen ganz kurzen geschichtlichen Überblick über sie geben. Die Fratautzer evangelische Schule ist nach der Schulchronik, 1789 entstanden, jedenfalls ziemlich bald nach der Ansiedlung. 1882 erhielt sie das Öffentlichkeitsrecht. 1912 wurde sie in eine öffentliche Volksschule umgewandelt, da die Gemeinde die Schule nicht mehr erhalten wollte und konnte. An ihr wirkten: Franz Etter (1797); Stefan Kramer, (1805 und 1806 erwähnt); Christian Salomon Leiser zu Öhringen im Hohenlohischen 1782 geboren, gestorben zu Jakobeny am 21. l. 1832, (1808-1813), ein Schuster; Jakob Leiser, sein Bruder, geb. 1773, gest. in Eisenau, 2. 7. 1843 (1813-1824), Johann Christian Wösner, geb. zu Menzingen, Baden-Durlach, 1772, gest. 9. 9. 1856, Satulmare, Schneider, (1825-1826); Wilhelm Winkler, (Sept. 1826---8. 4. 1828); Johann Jakob Schad, Maurer, geb. 1763 zu Merksheim in Salm-Salm Körburg, gest. 18. 4. 1840, Alt-Fratautz (1828-1829); Johann Leonhard, (1830-1833); Michael Eisner, Kandidat der Theologie, (1833-1835); Samuel Kraus, geb. 19. 4. 1804, Kesmark i. d. Zips, gest. 4. 4. 1879, Alt-Fratautz, (1836-1837), Johann Mayer, geb. 1. 12. 1831, Schöntal, Galizien, gest. 29. 6. 1897, Alt-Fratautz, (von 1858), der den Aufschwung der Schule anbahnte; und endlich Christoph Entian, geb. 27. 4. 1869, Franzensbad, Böhmen, (2. 11. 1897 bis zur Pensionierung, 1. 9. 1932), ein hervorragender Pädagoge und vorzüglicher Schulmann, der die nach und nach auf vier Klassen erweiterte Fratautzer evangelische Schule zu einer Musteranstalt machte, die zu den besten Schulen im Lande gezählt werden konnte. Unter ihm wirkten: Jakob Oberrauner, Viktor Schädel, Ferdinand Massier, Heinrich Becker, Leopold Harlfinger, Philipp Hexel, Rudolf Rilling, (1903-1904), Jakob Vetter, Josef Mohr, Jakob Schreyer, Philipp Baumunk, Adolf Müller, Franz Hodel, Rudolf Schneikart (12. 9. 1909 bis jetzt, ist gegenwärtig Director der Schule) und Frieda Fölsch. In Tereblestie wurde die Schule 1796 gegründet. Sie bestand bis 1874, dann trat an ihre Stelle die auf Grund des Bucoviner Landesgesetzes vom 30. Jänner 1873 errichtete öffentliche Volksschule für Deutsch-Tereblestie. Die Lehrer, die an ihr unterrichteten, waren: der oben erwähnte Johann Jakob Schad, (1796-1806); Johann Kopp, ein Zimmermann, (1806-1815), wiederum Schad, (1815-1816); Johann Hennig, geb. 1783 bei Sighişoara, gest. 1824, Czernowitz, (1820-1824); Johann Traugott Lang, geb. 1802, Bistritz, gest. 25. 4. 1857, Illischestie als Privatlehrer, (1824, 1825); Paul Ertner, gest. 16. 4. 1829, Tereblestie, (1826-1829); Johann Wagner, geb. 8. 9. 1807, Brigidau, Galizien, gest. 8. 5. 1885, Badeutz, (1829-1837); Samuel Meisel, aus Felka in der Zips, (1838-1845); Adam Schad, aus Galizien, (1846-1861); Gustav Adolf Köhler, geb. 28. 2. 1848, Neu- Itzkany, gest. 4. 9. 1907, Sereth, (1861 bis zur Verstaatlichung der Schule). Die evangelische Schule in Neu-Itzkany ist die einzige im Lande, die noch Privatschule geblieben ist. Sie scheint um 1805 entstanden zu sein, als die Gemeinde Johann Nikolaus Ritter, geb. zu Nohen in der Grafschaft Sponheim als Lehrer aufnahm. Auf Ritter, der bis 1809 an der Schule in Itzkany verblieb, folgte vom 1811-1819 der eben genannte Johann Christian Wösner; hierauf Adam Kroh, ein Elsässer, geb. 1791, (8. 10. 1819—27. 2. 1823); Johann Prall, aus Czepan, Siebenbürgen, (in den Jahren 1826-1837 erwähnt); Bernhard Köhler, aus Galizien, (1840-1853); Johann Lichtenberger, (1855-1862); Nowak, (bis 1872); Jakob Peter Serfas, geb. 31. 5. 1849, Kuttenberg, Galizien, gest. Hliboka, (1873-1887); Heinrich Kaufmann; Karl Völpel; Philipp Dewald; Friedrich Schneikart d. Ä.; Franz Josef Serfas; Wilhelm Schwarzmann. Wie die Schulchronik angibt, ist die evangelische Schule in Illischestie wahrscheinlich schon 1789 begründet worden. Der erste Schulmeister Wendel Becker wird aber erst 1803 erwähnt als das neuerbaute Schul- und Bethaus eingeweiht wurde. Möglicherweise ist sie erst damals entstanden. Sie wurde 1874 mit der katholischen Privatschule (gegr. 1848 von röm.-kath. Pfarrer von Joseffalva, Martin Botkowski) vereinigt und zu einer öffentlichen Schule umgestaltet. Wendel Becker war noch 1808 Lehrer in Illischestie, dann kam Heinrich August Kleppisius, (1809); später Mathias Girescher aus Jaad, Siebenbürgen (1810-1813), Martin Seiberth, geb. 1767, Liebelnheim in der Pfalz, gest. 1. 3. 1840, Illischestie, ein Weißbäk (1813-1825), Johann Traugott Lang, (1826-1831); Bernhard Drummer aus Gelsendorf, Galizien, (von 1832 bis zur Auflösung der Schule, worauf er pensioniert wurde). Neben ihm unterrichteten als zweite Lehrer: Simon Mayer, geb. 24. 4. 1840, Schöntal, gest. 7. 6. 1899, Satulmare, (1860-1870); Jakob Peter Serfas, (1872) und Jakob Decker aus Josefsberg, Galizien, (1873-1874), als Lehrer und Fachschriftsteller gleich tüchtig. In Satulmare, woselbst die Zahl der evangelischen Familien nur klein war, ist ein Lehrer erst 1809-1813 erwähnt. Es war der schon genannte Martin Seyberth, der dann nach Illischestie abging. In den folgenden Jahren scheinen die Satulmarer Kinder ohne Unterricht geblieben zu sein, denn erst 1819 nahm die Gemeinde den bisherigen Lehrer in Neu-Itzkany, Johann Christian Wösner, zum Lehrer, der mit einer kurzen Unterbrechung bis nach 1833 in Satulmare unterrichtete. Die beiden waren nur Notlehrer, erst 1837 wurde eine eigene Schule gegründet, an die der Lehrer Johann Meisel, aus Felka in der Zips, berufen wurde. Er stand bis zu seinem, am 8. 11. 1870 erfolgten Tode im Dienste. Nach ihm übernahm Simon Mayer, wie sein Bruder Johann in Fratautz ein ausgezeichneter Lehrer, die Satulmarer Schule, die wenige Jahre darauf Staatsschule wurde. Auch in Arbora behalf man sich anfangs mit Notlehrern, von denen 1802-1804 Heinrich Müller, Schuster, aus Feitsroth in der Pfalz, dann 1806-1815 Johann Jakob Schad, vorher Schulmeister in Tereblestie,in den folgenden Jahren wieder Heinrich Müller erwähnt werden. 1818 wurde in Arbora eine öffentliche Schule errichtet. Die evangelische Gemeinde wollte aber ihre Kinder nicht in diese schicken und nahm wieder den Schad zeitweilig als Lehrer auf. Erst 1837 wurde endlich eine evangelische private Gemeindeschule gegründet, deren erster Lehrer Johann Traugott Lang war, (1837-1842). Mit Unterbrechungen folgten ihm Jakob Krämer, geb. 1798, Dornfeld, Galizien, (1844-1863), Eduard Rudolf Köhler, geb. 10. 12. 1842, Neu-Itzkany, gest. 1909, Eisenau (1864-1870); Simon Mayer, (1871-1875); Adam Illi, aus Alt-Fratautz, (1877, 1878); Wilhelm Laufersweiler, geb. 7. 11. 1834, Rosenberg, Galizien, gest. 29. 12. 1896, Arbora, (seit 1878), und endlich Heinrich Frambach, geb. 3. 2. 1875, Bandrow, Galizien, der letzte Lehrer an der Privatschule, die 1901 verstaatlicht wurde. Die Badeutzer und Milleschoutzer evangelische Gemeinde nahm ebenfalls gelegentlich Notlehrer auf, so 1809 den Tischler Johann Westermann, nach ihm den Johann Nikolaus Ritter und 1820 den verabschiedeten Soldaten Samuel Melchior, einen Zipser. Trotz aller Vorstellungen und alles Zuredens von Seiten des Pastors Schwarz war sie aber nicht dahin zu bringen, ein Schulhaus zu erbauen und einen Lehrer zu halten. Erst 1831 entstand die Badeutzer Schule, an der zunächst Johann Traugott Lang lehrte, nach ihm Johann Wagner, (1838-1882); Philipp Bretz, geb. 18. 8. 1861, Kuttenberg, Galizien, gest. 7. 9 1924, Radautz, (1883-1887); Jakob Werner, geb.1869, Gillershof, Galizien, (1888-1890); Friedrich Vetter, geb. 29. 12. 1872, Hanunin, Galizien, gest. 27. 4. 1895, Badeutz, (1890-1895); Peter Hodel, aus Neu-Itzkany, gewesener Pastor, (1896-1900) und Friedrich Schneikart d. J., bis zur Umwandlung der Privatschule in eine öffentliche im Jahre 1903. In der vorstehenden Zusammenstellung sind, unserem Thema entsprechend, nur die evangelischen Privatschulen der unter Kaiser Josef 2. entstandenen schwäbischen Kolonisten-Gemeinden berücksichtigt. St. Onufry, die achte dieser Gemeinden, die zudem fast ganz mit Katholiken besiedelt wurde, hatte keine private Schule. Die Kinder waren nach Sereth eingeschult, erst 1874 erhielt die Gemeinde eine eigene öffentliche Schule. Auch die evangelischen Privatschulen von Jakobeny, Eisenau, Pozoritta, Czernowitz, Alexanderdorf, Katharinendorf, Unter-Stanestie, Zadowa, gehören nicht in den Rahmen unserer Arbeit.
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