Haus Nr. 1. Dieses Haus sammt Grund besitzt Jakob Schuster als
Glasmacher seit 16 Jahren.
Haus Nr. 2. Hier ist
Michel Hagel als Glasmacher seit 11 Jahren Besitzer.
Haus Nr. 3. Hier besitzt
Martin Mühlbauer seit 11 Jahren Haus und Grund als Glasmacher.
Haus Nr. 4. Das Haus ist
hier im Jahre 1850 eingestürzt, dessen Materiale die Herrschaft verkauft hat;
den Grund hiezu benutzt Franz Weber seit 35 Jahren als Glasmacher.
Haus Nr. 5. Haus und
Grund besitzt Karl Gaschler junior als Glasmacher seit 15 Jahren.
Haus Nr. 6. Das Haus ist
im Jahre 1850 eingestürzt; es wurde das Materiale hievon von der Herrschaft
verkauft, der dazu gehörige Grund hingegen an den Glashüttenpächter
verpachtet.
Haus Nr. 7. Haus und
Grund besitzt Michel Stadler als Glasmacher seit 14 Jahren.
Haus Nr. 8. Haus mit dem
Grund von Haus Nr. 60 besitzt Jakob Gnad als Schürer seit 2 Jahren.
Haus Nr. 9. Haus und
Grund besitzt Joseph Stadler senior als Glasmacher seit 30 Jahren.
Haus Nr. 10. Haus und
Grund besitzt Symon Fischer als Hütten, Maurer seit 30 Jahren.
Haus Nr. 11. Haus und
Grund besitzt Joseph Weber als Glasmacher seit 24 Jahren.
Haus Nr. 12. Nach dem
Einstürze des Hauses im Jahre 1850 hat die Herrschaft dessen Materiale
verkauft, den Grund aber an den Glashüttenpächter verpachtet.
Haus Nr. 13. Haus und
Grund besitzt Johann Gaschler als Glasmacher seit 10 Jahren.
Haus Nr. 14. Haus und
Grund besitzt Karl Gaschler senior als Glasmacher seit 35 Jahren.
Haus Nr. 15. Haus und
Grund besitzt Johann Pongratz als Glasmacher seit 25 Jahren.
Haus Nr. 16*. Haus und
Grund besitzt Friedrich Gaschler als Glasmacher seit 23 Jahren.
Haus Nr. 17. Das Haus ist
im Jahre 1850 eingestürzt; das Materiale hat die Herrschaft verkauft, das
Grundstück hievon aber an den Glashüttenpächter verpachtet.
Haus Nr. 18. Haus und
Grund besitzt Joseph Gaschler als Glasmacher seit 23 Jahren.
Haus Nr. 52. Das Haus (am
Rande: seit zwei Jahren von der Herrschaft erbaut) und die Hälfte des dazu
gehörigen Grundes besitzt Karl Gaschler als Glashüttentischler seit 7 Jahren,
die andere Hälfte des Grundes benützt der Glashüttenpächter; ist
herrschaftlich.
Haus Nr. 53. Das Haus
sammt Grund benutzt der Glashüttenpächtei.
Haus Nr. 55. Das Haus
benützt der Glashüttenpächter; den dazu gehörigen Grund besitzt aber Ambros
Weinfurter seit 21 Jahren als Schürer.
Haus Nr. 56. Haus und
Grund besitzt Jakob Neumann als Schürer seit 21 Jahren.
Haus Nr. 57. Haus und
Grund besitzt Josef Feldigel als Schürer seit 12 Jahren.
Haus Nr. 58. Das Haus ist
im Jahre 1851 eingestürzt, das Materiale hievon hat die Herrschaft verkauft,
der Grund hievon wurde als Deputat dem Revierförster und den Waldhegern vor
mehreren Jahren zugetheilt.
Haus Nr. 59. Das Haus
benützt der Glashüttenpächter, den dazu gehörigen Grund hingegen besitzt Josef
Stadler als Schmelzer seit 25 Jahren.
Haus Nr. 60. Das Haus
benützt der Glashüttenpächter, den dazu gehörigen Grund aber Jakob Gnad als
Schürer seit 2 Jahren (vide 8).
Haus Nr. 61. Haus und
Grund besitzt Karl Stadler als Schmelzer seit 16 Jahren.
Haus Nr. 62. Dieses Haus
und den Grund sub Haus Nr. 8 besitzt Karl Kohlmann, als Glasmacher seit 12
Jahren.
Haus Nr. 80. Dieses Haus
wurde vor mehreren Jahren vom damaligen Glashüttenpächter erbaut und wird
auch dermalen von dem gegenwärtigen Pächter benützt; dabei ist kein Grund.
Alle die bezeichneten
Wohnungen, mit alleiniger Ausnahme jener sub Haus Nr. 80, hat die
Religions-Fonds-Herrschaft Solka in den Jahren 1803 bis 1805 erbaut und darin
die Glashüttenarbeiter unterbracht, ihnen auch, und zwar einem jeden
derselben, drei Joch Grundstücke zugetheilt.
Die Grundstücke waren
aber damals von uns kaum vom Urwald abgestockt, daher mit Baumstöcken und
vielem Strauchwerk bedeckt, und es haben solche die Glashüttenarbeiter selbst
gerodet, ohne das* dieselben hiezu von Seite der Herrschaft irgend welche
Aushilfe oder Vergütung erlangt hätten.
Von den ursprünglich
aufgenommenen Glashüttenarbeitern bestehen gegenwärtig die Söhne Jakob
Schuster, Franz Weber, Karl Gaschler junior, Michel Stadler, Joseph Stadler
senior, Symon Fischer, Joseph Weber, Johann Gaschler, Karl Gaschler, Johann
Pongratz, Friedrich Gaschler, Joseph Gaschler, Karl Gaschler, Ambros
Weinfurter. Joseph Feldigel, Joseph Stadler und Karl Stadler, von welchem
Joseph Weber und Johann Pongratz sich im Besitze jener Wohnhäuser und
Grundstücke befinden, in und auf welchen ihre Eltern von der Herrschaft Solka
unterbracht waren.
Bis zum Jahre 1809 wurde
die hiesige Glashütte von der Herrschaft Solka selbst betrieben, seit jener
Zeit aber in gewissen Perioden an verschiedene Pächter überlassen.
Den
Pächtern der hiesigen Glashütte hat die Herrschaft Solka auch die Wohnungen und
Grundstücke der Glashüttenarbeiter übergeben, weswegen letztere von Seite der
Pächter öfters von einer auf die andere Haus- und Grunddotation versetzt worden
sind, und es wurden die Wohnungen und Gründe von den ausgewanderten oder
abgeschafften Glashüttenarbeitern durch die Glashüttenpächter benützt, wie dies
auch gegenwärtig geschieht.
In den
Jahren 1818, 1819, 1820 haben die Glashüttenarbeiter die Grundsteuer entrichtet,
sowie auch die Lieferungsreluition und Militärbeitrag gezahlt, sonst wurde die
Grundsteuer und Haussteuer von den Wohnungen und Gründen der Glashüttenarbeiter
bis nun von der Herrschaft Solka entrichtet, doch seit dem Jahre 1838 wird die
Grundsteuer für die im Bereiche der Gemeinde Mardzina liegenden Gründe von den
Glashüttenarbeitern selbst gezahlt, indem dieselben von der Gemeinde Mardzina
hiermit anrepartiert worden sind.
Alle
Reparaturherstellungen an den Wohnungen der Glashüttenarbeiter hat stets die
Herrschaft Solka aus den Renten bestritten und die Tischlerswohnung hat dieselbe
vor zwei Jahren neu erbaut.
Die
Glashüttenarbeiter haben vom Jahre 1811 bis zum Jahre 1849 für ihre Wohnungen
und Grundstücke an die Herrschaft Solka einen Bestandzins von jährlichen 2 fl.
30 kr. gezahlt, ob aber in dieser Beziehung mit der Herrschaft Solka ein Vertrag
besteht, darüber können wir keine Auskunft geben, es ist aber gewiss, dass die
Glashüttenarbeiter eine Aufnahms- und Versicherungs-Urkunde von der Herrschaft
besitzen.
Auch
wissen wir nicht, gegen welche Rechte und Verbindlichkeiten die hiesigen
Glashüttenarbeiter von der Herrschaft aufgenommen, dann mit Wohnungen und
Grundstücken betheilt worden sind, weil wir bei einer derlei Unterhandlung nicht
anwesend waren.
Josef
Gnad, Franz Geschwentner. Der anwesend gewesene Ortsrichter Joseph Haas hat
sich entfernt und wollte trotz mehrmaliger Einladung zur Unterschrift nicht
kommen. In unserer Gegenwart: Mathias Kufner, Joseph Weber, Karl Gaschler.
Die
Glashüttenarbeiter Karl Stadler, Jakob Neumann, Ambros Weinfurter, Josef
Feldigel, Jakob Gnad und Joseph Stadler haben mittels Steuerbüchel nachgewiesen,
dass dieselben für die in ihrer Benützung stehenden im Mardzinaer
Gemeindebereiche liegenden herrschaftlichen Bestand-Grundstücke die Grundsteuer
vom Jahre 1841 bis 1858 an die Steuercassa entrichtet haben.
Laut der
Catastral-Auf nähme vom Jahre 1822 sind diese Grundstücke sub Parc. Nr. 901 bis
913 in der Benutzung der Glashüttenarbeiter Jakob Stadler, Franz Bauer, Martin
Bauer, Paul Fischer, .Michael Weinfurter und Christof Gaschler gestanden. Laut
dem Schätzungs-operate vom 2. November 183b* sind diese Grundstücke
irrig als der
Gemeinde
Mardzina gehörig aufgenommen worden, woher es auch kommt, dass die
herrschaftlichen Glashüttenarbeiter von der Gemeinde Mardzina auf Grundlage
ihres Rustical-Grundsteuer-Subrepartitions-bogens mit der Grundsteuer
anrepartiert worden sind. Datum ut supra.
Hirn
u. W
ackern
eil, Quellen u. Forschungen
VIII.
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