Mein Dorf in Bukowinaland
Kennst du mein
Dorf, das heisset Glitt
Das ich lange
nicht beschritt
Den Bach der
emsig, fröhlich fliesst
Der mich hier
in der Fremde grüsst
Er winket mir
so freundlich zu
Und fragt mich,
- wann kommst heim mal du
Du siehst mich
immer nur im Traum
In deinem
fremden Weltenraum.
Kommst du mal
heim, in dein Dorf Glitt
Ich werde
murmmeln ganz vergnügt;
Wenn du am
Rande mich belauscht
Ich hab noch
nicht mein Kleid vertauscht
Ich murmmle,
murmmle durch das Dorf
Und schlängle
nah` an manchen Hof,
Du sollst dich
freuen dann mit mir
Wenn an mein`m
Rand wirst stehen hier.
Kennst du den
Berg, in mein`m Dorf Glitt
Auf ihn ich
lief mit leichten Tritt;
Hoch oben froh
– ich oftmals stand
Und schaut in`s
Bukowinerland
Er ist mein
liaber Berg Poscheer
Dem aus der
Fremd ich schick die Ehr`.
Er spricht zu
mir in meinem Traum
Komm` heim in
deinen Heimatsraum
Und schau dir
an dein liebes Glitt
Kannst seh`n
wie alles grünt und blüht
Wenn du auf
meinem Rücken stehst
Und auch den
Rand entlang du gehst
Wirst sehen
dann, wie`s Dorf ist schön
Von meinem
grünen, stolzen Höh`n.
Kennst Du den
Wald, beim Dorfe Glitt
Darin ich oft
und gerne schritt
Auch oft ich
ging durch sein Revier
Ich fühlt mich
wohl, in sein`m Gewirr
Ich hielt oft
Rast auf weichem Moos
Wo`s Bächlein
leis und flüsternd floss
Der Wald der
gab mir viel Genuss
Drum aus der
Fern, schick` ihm den Gruss.
Er spricht zu
mir in meinem Traum
Komm` heim in
meinen kühlen Raum
Beschreit die
Wege und den Steig
Der windet sich
durch Baumgezweig
Und schreite
bis zur Lichtung hin
Die dir noch
immer schwebt im Sinn
Dann wenn du
stehst am Rand beim Wald
Aus mir dein
Gruss dir widerhallt.
Kennst du das
Kirchlein im Dorf Glitt
Das lebt und
schafft in mein`m Gemüt
Steht mir zu
Seit, im fremden Land
Hält stets
verknüpft das Heimatsband
Es gab mir aus
der Heimat mit
Ein Pflänzchen
das im Fremden blüht
Es wächst und
blüht in einem fort
Ihr schickt den
Gruss aus diesem Ort.
Er spricht zu
mir in meinem Traum
Komm heim,
betritt nochmals mein` Raum
Kehr` ein und
sei mein lieber Gast
Und halt bei
mir ein Weilchen Rast
Kannst lauschen
dann dem Chorgesang
Und auch dem
trauten Glockenklang
Wenn du am
Rand` vor dem Altar
Mir kniend
bringst dein Danke dar.
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My Town in Bukovina Land
(translated by Sophie A. Welisch 2005)
Know you my town? Its name
is Glitt
which for a long time I’ve
not seen.
The stream which there so
gayly flows
and greets me here on
foreign shores
smiles down at me in
friendly ways
and asks me when I shall
return.
You see me only in your
dreams,
in your strange world, or so
it seems.
Should you again to Glitt
return,
I’ll whisper to you happily.
And when you hear me at the
shore,
you’ll see I haven’t changed
at all.
I murmur, murmur through the
town
and flow along through many
farms.
You should, of course, with
me delight
to once again my shores
bestride.
Know you the hill in my town
Glitt
up which with easy stride I
ran?
High up and glad I often
stood
and gazed on Bukovina land.
It is to my hill Poscheer
Where from afar these
thoughts I send.
You speak to me in dreams so
oft:
„Come back again to your
hometown
and look once more at lovely
Glitt.
You’ll find it all in
verdant gown.
When you once more my crest
ascend
and wander calmly on my
slopes,
then you will see so fine a
town
from these resplendant
heights transcend.“
Know you the forest near
town Glitt
through which I oft and
gladly paced?
And as I wandered through
its turf,
I felt secure in its
embrace.
On its soft moss I then
reclined
where shadows their
enchantments wove.
Its woodland gave me such
delight,
so send it greetings with my
love.
So oft I hear in dreams so
sweet
„Come home, come home to my
retreat.
Bestride the paths and
mountain tracks,
which wind through glens and
forest brush.
And when you then the
clearing see,
the thoughts of which you
still retain,
then you the forest’s edge
have reached
with haunting sounds of my
refrain.
Know you the church in my
town Glitt,
whose teachings penetrate my
soul,
which followed me in foreign
land
and always held me to my
goal?
It gave to me a homeland
gift:
a seedling that in strange
lands blooms,
which flourishes amidst the
din
and sends you greetings from
afar.
To me it oft repeats in
dreams:
„Come home, bestride again
my place.
Return and be my welcomed
guest
and rest a while in hallowed
space.
The choir hymns you shall
then hear
as well the faithful peal of
bells
when you the altar rail
approach
to bring me thanks on bended
knee.“
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