Molodia (deutsch)

Entstehung und Ende der einzigen
katholischen Schwabenpfarrei in der Bukowina

Von
Norbert Gaschler, Pfarrer i. R.
Bearbeitet von Michael Augustin, Leonberg

Veröffentlicht am 1. April 2004


Diesem Aufsatz liegt ein maschinengeschriebenes Manuskript zugrunde, das Fr. Dr. Sophie A. Welisch im Jahre 2000 zugeschickt wurde. Es handelt sich dabei offensichtlich um die undatierte Rohfassung einer Artikelserie, die in sieben aufeinander folgenden Ausgaben von ‘Der Südostdeutsche’ zwischen Oktober 1982 und April 1983 veröffentlicht worden ist. 2004 wurde diese Rohfassung  von Michael Augustin (Leonberg, Deutschland) formal überarbeitet und anschließend von Fr. Dr. Sophie A. Welisch ins Englische übersetzt. Der Leser sei hiermit auf die Existenz dieser früheren Veröffentlichung im Südostdeutschen hingewiesen, die in Stil und Inhalt geringfügig von der hier vorliegenden Fassung abweicht.


1.     Vorwort
2.     Herkunft der Molodier
3.     Oberhirtliche Zuständigkeit und erste seelsorgerische Betreuung
3.1    Molodia als Teil des Bistums Bakau
3.2    Molodia wird de facto (staatlicherseits) Teil des Erzbistums Lemberg
3.3   Molodia wird de jure (kirchenrechtlich) Teil des Erzbistums Lemberg
4.    Vorschläge zur Trennung von der Pfarrei Czernowitz
4.1   Lokalie Franzthal
4.2   Curatie Molodia
5.    Kirchweihfest ohne Kirche
6.    Der Bau der Ortskirche
7.    Seelsorge durch die Jesuitenpatres
8.    Die Errichtung der katholischen Pfarrei Molodia
9.    Der erste Pfarrer und seine Tätigkeit in Molodia
10.   Die Schule
11.   Verbände und Vereine
12.   Wirtschaftliche Situation
13.   Auswanderung
14.   Die letzten Ortsgeistlichen und besondere Ereignisse bis 1940
15.   Das Ende der Pfarrei Molodia
16.   Molodia heute
17.   Danksagung
18.   Literatur

1. Vorwort

Wenn nachfolgender Beitrag vier Jahrzehnte nach der Selbstauflösung der römisch-katholischen Pfarrei Molodia überhaupt noch geschrieben werden konnte, dann nur, weil durch besonders glückliche Umstände folgende Quellen vorlagen:

  1. Eine handgeschriebene Chronik von Pfarrer Gregor Schie, 100 Zeilen, 1926, [S]
  2. Ein maschinengeschriebenes Manuskript über Molodia von Pfarrer Adolf Botkowski, 400 Zeilen, 1937, [B]
  3. Einige Blätter aus den Verlobungsbüchern der Pfarrei Czernowitz im Bischöflichen Diözesanarchiv Regensburg [R]
  4. Ablichtungen von drei Visitationsberichten aus Archiven in Wien [W]
  5. Die meisten Schematismen der Erzdiözese Lemberg 1817-1930 [L]
  6. Verschiedene Ahnenpässe aus dem Archiv der Kaindl-Gesellschaft, Stuttgart [KG]
  7. Schließlich einige Veröffentlichungen, auf die mit lfd. Nummern im Text verwiesen wird, während die Bezugnahme auf die ersten Quellen mit den dahinterstehenden Buchstaben in Klammern angegeben wird.

2. Herkunft der Molodier
“Die ersten deutschen Ansiedler kamen über Ungarn und das Banat 7 Jahre nach der Okkupation nach Rosch und Molodia, das schon damals eine große Gemeinde war. …. Die Ansiedler stammten größtenteils aus Südwest­deutschland, Rheinpfalz, Rheinland, Hessen, eigentliche Schwaben beinahe keine. Der starke deutschböhmische bzw. deutschmährische Einschlag trat erst später hier wie auch in Rosch in Erscheinung”. [S]

Ein gutes Jahrzehnt später heißt es:

“Woher die ersten Kolonisten ge­kommen sind, ist bei allen nicht mit Bestimmtheit anzugeben….. Nur 4 Familien sind geblieben. Doch kamen bald neue Siedler hinzu, besonders aus den böhmischen Ländern. So die Familien Rieger, Kisslinger, Hornung, Muschig, Neumann, Klein, Hicke u.s.w. Andere kamen aus der Schweiz wie die Familie Brodern, andere aus dem Schwabenlande wie Hartmann, Huber usw.” [B]

Aus den wenigen Blättern mit den Aufgeboten, wohl die ältesten Origina­le von allen Kirchenbüchern der Bukowina, die wir im Westen haben [1], lässt sich feststellen, dass eine Reihe von Namen in Molodia vorkommen, die nicht zu den Familien zählen, die 1782 angesiedelt wurden. So z. B.:

1809 Maria des Ignaz Exner, Molodier Insasse
1816 Martin Grandl (=Krandl), Molodier Kolonist, und Susanna Müller, Witwe,
Georg Tanhauer (= Tanhauser), Molodier Insass, und Maria Anna Beer
1823 Friedrich Hank, Ackersmann in Molodia, und Theresia Bitay, Molodia
Johann Riezer, Ackersmann in Molodia, und Magdalena Dittrich, Molodia
1824  Peter Huber, Molodier Untertan und Catharina Klepsch – Rosch
Joh. Hirschmüller-Bosch und Marianna Huberth in Molodia
1825 Franz Anton Weckend aus Molodia mit Anna Kunzelmann – Rosch
Ignaz Wolf, Landmannssohn von Molodia mit Marianna Flegel, Molodia
Josef Klein, Ackersmann zu Molodia mit Josepha Muschik, Derelui

Das ist die letzte Eintragung in das gemeinsam für alle Orte angelegte Verlobungsbuch der katholischen Pfarrei Czernowitz und zugleich das Brautpaar, dessen Ehevertrag erstmals 1938 veröffentlicht wurde. [2]

Bei der Braut des Fr. Hank wurde der Herkunftsort des Vaters mit Swentnow/Galizien angeführt beim Johann Rieger, dass er von Boczendorf in Mähren gebürtig und die Braut Dittrich von Königsau in Galizien gebürtig sei. Als sicherer Geburtsort des Josef Klein wird Deutsch-Lodenitz in Mähren angegeben.

Ebenso lässt sich feststellen, dass es auch evangelische Molodier gab: Susanna Müller, die Braut des Martin Grandl, ist evangelischer Religion, Peter Huber und Catharina Klepsch sind „beide evangelischer Religion”, wobei noch vermerkt wurde, dass der Brautvater aus Bandrów/Galizien stammte. Johann Thian (Dian bzw. Dean) und Maria Anna Beer sind die einzigen Personen, deren Vorfahren unter den Eingewanderten vorkamen. [R]

Diese Angaben werden bestätigt durch die Ahnenpässe, die vorlagen [KG] und zusätzliche Herkunftsorte anführen: Hartmann aus Großsachsenheim/Württemberg, Flegel aus Dahle/Mähren, Ottenbreit aus dem Egerland, Thiele aus Reigersdorf/Böhmen, Wagner aus Königswalde/Böhmen. Außerdem kam ein Rieger aus Wolfpassing bei Klosterneuburg/Niederösterreich[1].

Aber auch im Banat müssen sich einige Erstsiedler längere Zeit auf­gehalten haben, denn Karl Beer wurde um 1776 in Krawatz bzw. Krawakos ge­boren, was als Grabatz bzw. Garabos im rumänischen Banat ausgemacht werden konnte, während Marianne Hoidt (= Haid), um 1771 in Schalat bzw. Scholat auf die Welt kam, das als im Banat liegend angeführt wurde, dort aber nicht zu finden ist. Dafür gibt es ein Szabad (Fünfkirchen) in Süd­ungarn. Sollte Pfarrer Schie deshalb extra Ungarn erwähnt haben?

So verschieden also die Herkunftsländer auch sind, in einem wurden die Molodier einig und eins: Sie wurden alle “Schwaben” und so wurde aus Molodia im Laufe der Zeit die einzige katholisch-schwäbische Pfarrei der Bukowina.

Natürlich kann hier nicht auf das Molodier-Schwäbisch eingegangen wer­den, dennoch sei darauf hingewiesen, dass sie ‚naa’ statt ‚nee’, ‚haam’ statt ‚heem’ usw. gesagt haben, dafür aber ‚Kerbei’ statt ‚Kerweih’. Es gab auch sonst noch verschiedene Eigentümlichkeiten, aber das war auch in den anderen schwäbischen Dörfern in der Bukowina, im Banat, in der Dobrudscha und sonst wo der Fall. Auch diese Verschiedenheit in den Wörtern und in der Aussprache gehörte zum “Schwäbischen” im Osten und Südosten.
3. Oberhirtliche Zuständigkeit und erste seelsorgerische Betreuung

3.1   Molodia als Teil des Bistums Bakau

Als die ersten 12 bzw. 13 katholische Familien sich in Molodia nieder­ließen, gehörte die Bukowina kirchenrechtlich zum katholischen Bistum Bakau (Bacau) in der Moldau. Bischof war ab 1782 Dominik Peter Krawosiecki, der aber im Städtchen Sinatyn an der galizisch-bukowinischen Grenze residierte, um möglichst nahe seiner Diözese zu sein, und auch um als Pfarrer des Ortes ein gesichertes Einkommen zu haben.

In der Bukowina gab es aber keine einzige römisch-katholische Pfarrei. Sie stand noch unter Militärverwaltung und so waren für die katholischen Soldaten und Angestellten die Militärgeistlichen zuständig, deren Ober­hirte der Feldbischof Kerens von St. Pölten in Niederösterreich war. Ihm unterstand ein Feldsuperior in Lemberg und ein Vizesuperior in Czernowitz. Der erste hieß Prokop Mund und dessen Nachfolger war der Exjesuitenpater Wenzeslaus Kekert, der aus Leitmeritz in Böhmen stammte. Ihm unterstanden weitere 10 Geistliche in 9 Standorten und der Franziskanerpater Márttonffy als sogenannter Grenzpfarrer für die ersten katholisch-ungarischen Kolonisten in der Bukowina. Molodia gehörte in den Einzugsbereich des Standortes Czernowitz. Dort hatte man die Huldigungshalle aus Holz in eine Kapelle umge­wandelt, die am Heiligen Abend 1777 eingeweiht wurde und in der als erster Gottesdienst dann die Mitternachtsmette gehalten wurde.

In diese Kapelle konnten auch die katholischen Kolonisten von Molodia gehen, wenn sie eine heilige Messe mitfeiern, eine Predigt hören und die Sakramente empfangen wollten. Erschwert wurde ihnen jedoch alles durch den weiten Weg von gut 11 km und den Bach Derelui, wenn dieser zu viel Wasser mit sich führte und zu Fuß nicht zu überqueren war. So werden sie es in Notfällen ebenso gehalten haben, wie alle Katholiken und Protestanten in der Bukowina und anderswo, wenn der eigene Pfarrer nicht oder nur sehr schwer zu erreichen war: Man ließ die Neugeborenen vom nächsten orthodoxen Pfarrer taufen und die Toten von ihm beerdigen. Nur wenn man heiraten wollte, musste man zum eigenen zuständigen Pfarrer gehen

Am Heiligen Abend 1785 entschied Kaiser Joseph I. durch ein Handbillet, dass die Katholiken der Bukowina der Oberaufsicht des Feldbischofs entzogen und einer benachbarten Diözese unterstellt werden.

Um eine Übersicht zu gewinnen, wurden Anfang 1786 alle Katholiken gezählt. Nebst 3.301 Militärpersonen gab es damals 3.609 katholische Zivilpersonen in der ganzen Bukowina, darunter 72 Seelen in 14 Familien in Molodia. [3]

3.2   Molodia wird de facto (staatlicherseits) Teil des Erzbistums Lemberg

Am 1.11.1786 vollzog sich dann nicht nur der Übergang der Bukowina von der Militär- zur Zivilverwaltung, sondern sie wurde auch zu einem neuen Kreis des Königreiches Galizien und ein Teil der Erzdiözese Lemberg.

Das wird die neuen Siedler von Molodia weder innerlich berührt noch äußerlich bewegt haben. General Karl Freiherr von Enzenberg, der bisherige Landesgouverneur, der sich gegen diese Neuordnung wehrte, hatte sicherlich nicht unrecht, wenn er schrieb:

“Den Katholiken ist und wird es einerley seyn, ob sie unter der Oberaufsicht des Herrn Bischofs und Episcopi Castrensis (= Feldbischofs) oder jener des Przemisler oder Lemberger Bistums stehen.” [3]

In Czernowitz änderte sich diese kaiserliche Neuordnung nur dahin, dass der bisherige Vizesuperior Kekert mit Gubernialdekret vom 5.5.1787 zum Pfarrer und Dechant ernannt wurde und Ende März 1788 auch von seinem Regimente Abschied nahm, was zur was zur Folge hatte, dass man für die neue Pfarrei auch neue Kirchenbücher anlegen musste. Man tat dies rückwirkend ab 1775, indem man alle Taufen, Trauungen und Beerdigungen von Zivilpersonen aus den Militärmatrikeln in die neuen Pfarrmatrikeln übertrug. So geschah es natürlich auch bei den ­Katholiken von Molodia ab Herbst 1782. [4]

 3.3    Molodia wird de jure (kirchenrechtlich) Teil des Erzbistums Lemberg

Durch ein vom 11.4.1796 datiertes Dekret anerkannte auch Rom die neu geschaffene Lage und unterstellte die Bukowina auch de jure der Juris­diktion des Erzbischofs von Lemberg. Das war damals Ferdinand Gozdowa von Kicki, dem zwei Jahre später sein Neffe Kajetan Ignaz von Kicki folgte. Dieser besuchte 1800 die Pfarreien Czernowitz und Sadagura. Ob er auch gefirmt hat, weiß man nicht. Sicher ist, dass er in der Pfarrkirche einen Pontifikalgottesdienst gehalten hat und höchstwahrscheinlich haben an diesem auch manche Katholiken aus Molodia teilgenommen, wenn auch nur aus dem einfachen Grunde, weil sie den ersten Bischof ihres Lebens zu sehen wünschten.

Ebenso dürfen wir mit Sicherheit annehmen, dass viele Molodier zugegen waren, als am 29. Juli 1814 die neue gemauerte Pfarrkirche von Czernowitz durch Pfarrer Kekert geweiht wurde[2]. Nach dem Tode von Ehrendomherrn, Landesdechanten und Pfarrherrn Wenzeslaus Kekert am 15.2.1818 blieb die Pfarrstelle unbesetzt bis am 30.5.1822 der neuen Pfarrer Anton Kunz aus Altstadl/Mähren eintraf.

Dazwischen aber fand die 2. Generalvisitation in der Bukowina durch Erzbischof Alois Graf von Ankwicz statt, bei der er Ende Juni 1820 in Czernowitz “binnen drey Visitazionstagen 1.312 Personen firmte”.[W]

Von den 3.247 Katholiken von Czernowitz „mit 18 eingepfarrten Dörfern“ waren das gut 40% und wenn im allgemeinen die Bevölkerung auf dem Lande frömmer als in den Städten ist, kann man ruhig annehmen, dass gut die Hälfte aller Molodier damals gefirmt wurden. Aber auch das muss anerkennend aus dem Vistationsbericht hervorgehoben werden:

“Die Stadtgemeinde bittet aber nicht nur um mehrere Geistliche, sondern vorzüglich um einen guten deutschen Prediger.” [W]

Man war durch die hervorragenden Predigten des ersten Pfarrers verwöhnt, die selbst Durchreisenden aufgefallen waren wie  z. B. Rohrer und Reichmann. Der neue Pfarrer Anton Kunz zeichnet sich durch eine Tätigkeit aus, die sein Vorgänger vernachlässigt hat: Er verfasste das „Gedenkbuch der römisch-katholischen Pfarrkirche von Czernowitz in der Bukowina vom Jahre 1775 bis 1825“ in lateinischer Sprache und begann ab 1825 mit der Anlage von eigenen Matriken für Molodia, so dass dann die 1901 errichtete Pfarrei über eigene Kirchenbücher ab 1825 verfügte.

Im erwähnten Gedenkbuch gab er für die lutherische Gemeinde die Seelenzahl für das Jahr 1825 für die Stadt Czernowitz 197 und „in den Dörfern Rosch und Molodia 430“ an, nicht aber für die römisch-katholische Pfarrei, die damals in der „Stadt und in 18 eingepfarrten Dörfern” 5.019 Katholiken zählte, so dass wir auch nicht annähernd wissen, wie viel Katholiken es in Molodia gab. Ob er sonst einmal auf die Verhältnisse in Molodia einging, könnte man nur im Original feststellen. Dr. J. Polek hat ja nur “Ausgewählte Capitel” daraus veröffentlicht. So weiß man nichts über die Anzahl der Katholiken in Molodia. Auch die Schematismen, von denen mir die meisten für die Jahre 1817 bis 1848 zur Einsicht vorlagen, bringen nur die Anzahl der eingepfarrten Ortschaften und deren Entfernung zur Pfarrei, nicht aber deren Namen, es sei, dass sich an einem Ort eine Trivialschule befand.

Von der Generalvisitation im Jahre 1826 war der Bericht bisher nicht zu bekommen, aber man weiß, dass Erzbischof Ankwicz Ende Juni in Czernowitz weilte und die Pfarrkirche feierlich konsekriert hat, ganz bestimmt auch unter der Teilnahme vieler Katholiken aus Molodia. Erzbischof Ankwicz wurde von Kaiser Franz I. im Jahre 1833 zum Erz­bischof von Prag ernannt. An Stelle des Grafensohnes aus Galizien wurde der Bauernsohn Franz Xaver Luschin, aus Kärnten berufen, der ab dem 12.11.1823 Fürstbischof von Trient war. Er kam im November 1834 in Lemberg an und stellte bereits bei seiner Inthronisation fest, “dass hier der Ort seines Wirkens und Bleibens nicht sei.” Er bat um eine ander­weitige, “wenn auch noch so untergeordnete Verwendung”. So wurde er bereits am 9.1.1835 zum Fürsterzbischof von Görz ernannt. Ihm folgte in Lemberg der Bischof von Tarnopol Franz von Paul Pistek, ein gebürtiger Tscheche, der seinen Namen je nach Bedarf auch polnisch Pisztek oder deutsch Pischtek schrieb. Kaiser Ferdinand hatte ihn 1835 zum Erzbischof von Lemberg ernannt. Ein Jahr später hielt er bereits die kanonische Generalvisitation in der Bukowina. Sein Bericht darüber konnte bisher ebenfalls nicht ausfindig gemacht werden, dafür aber steht uns der seiner 2. Generalvisitation zur Verfügung, die er 1842 in der Bukowina gehalten hat.

4. Vorschläge zur Trennung von der Pfarrei Czernowitz
4.1    Lokalie Franzthal

In seinem Bericht über diese Visitation hatte Erzbischof Pischtek am 22.12.1842 an Kaiser Ferdinand geschrieben:

,,Diese weite Entfernung – zumal in einem akatholischen Lande – der Pfarr­kirchen voneinander, welche noch dermalen an manchen Orten 5 bis 6 Meilen beträgt, bewog daher schon meinen Vorfahrer und mich aus Anlass der vor 6 Jahren daselbst abgehaltenen Generalvisitazion die Eröffnung neuer Lokalien in Storzenitz, Putilla, Wama, Franzthal, Josephfalva, Andreasfalva, Solka, Dorna und a.m. bei den hierländigen Behörden in Antrag zu bringen.” [W]

Unter “Vorfahrer” wird wohl kaum Erzbischof Luschin gemeint sein, weil der ja nur knappe 10 Monate in Lemberg blieb, so dass man annehmen muss, dass Erzbischof Ankwicz nach seiner Visitation im Jahre 1826 den Vorschlag unterbreitete auch Franzthal mit einem Lokalkaplan zu besetzen. Wenn beide Erzbischöfe nicht die größere Ortschaft Molodia, sondern das kleinere Dorf Franzthal vorgeschlagen haben, dann gab es dafür nur den einen Grund, dass Franzthal mehr in der Mitte zwischen den beiden ausgedehnten Pfarreien Czernowitz und Sereth lag.

“Die hierländischen Behörden” ließen sich jedoch Zeit. Erzbischof Pischtek starb mit 60 Jahren am 1.2.1846 und der neu Erzbischof Lukas Baraniecki wurde erst nach dem Revolutionsjahr 1848 im Dezember 1849 ernannt und am 13.1.1850 kon­sekriert. Auch sonst gab es um jene Zeit eine wichtige Änderung in der Geschichte der Bukowina: Am 4.3.1849 wurde sie zum selbständigen Kron­land mit eigener Landesverwaltung und Landesregierung ernannt. Wer dachte damals schon an die Errichtung von neuen Seelsorgestellen?

Im vorliegenden Schematismus 1857 findet man den Stand der Pfarreien für das zurückliegende Jahr 1856, wobei die eingepfarrten Orte namentlich angeführt sind. Bei der Pfarrei Czernowitz heißt es: Molodia mit den Kolo­nien Derelui und Franzthal 410 Seelen. Bis zur Errichtung der Pfarrei Molodia wurde die Seelenzahl bei diesen drei Orten nie getrennt angeführt, sodass wir die Zahl der Katholiken für Molodia allein nicht kennen.

4.2    Curatie Molodia

Im Jahre 1857 kam nach 15 Jahren wieder der Erzbischof von Lemberg zur Generalvisitation. Lukas Baraniecki erstatte am 30.3.1859 Kaiser Franz Joseph I. auf 22 Folio-Seiten Bericht. Auf S. 5 schlägt er nicht nur vor “die deutsche Colonie Rosch mit 1.138 Seelen (aus der Czernowitzer Pfarrei auszuscheiden, sondern auch eine Curatie in Molodia zu errichten:

“Nicht minder wäre eine Curatie in Molodia, einer deutschen Colonie, welche 2 Meilen von Czernowitz entfernt ist, und durch einen Fluss in die Mutterkirche zu kommen oft verhindert wird, (daher der Indifferentismus dieser Menschen) zu errichten, und die Dörfer Derelui, Franzthal, Czahor, Korawia, Kuczurmare, Kuttulbanski, Ostrica, Woloka aus der Czernowitzer Pfarre, dann Mihuczeni, Kiczera, Preworokie, Terescheni und Tristiana aus der Serether Pfarre, endlich Lukawitza, Marmonitza und Zuren aus der Bojaner Lokalie auszuscheiden und nach Molodia einzupfarren daher deren Seelen sich auf 761 belaufen. Auch ist hier seit Gründung dieser Colonie ein Platz für die Kirche und eine Trivialschule.” (W )

Erzbischof von Baraniecki starb ein Vierteljahr später am 30.6.1858 bei der Generalvisitation in Cieszanow im Dekanat Lubaczów und mit ihm wohl auch der Gedanke einer Pfarrei Molodia.

Im Alter von über 78 Jahren starb der deutsche Pfarrer von Czernowitz Anton Kunz von Koppenstein am 31.7.1864 und ein Jahr später wurde ein Pole zum neuen Pfarrer ernannt: Dr. Ignatius Kornicki, der sicher gut deutsch konnte, weil er das Studium der Theologie in Wien absolviert hatte. Um seine deutschen Pfarrkinder in Molodia hat er sich anfangs auch nicht sonderlich bemüht und um die Errichtung einer selbständigen Kuratie schon ganz und gar nicht.

“Die Pastoration scheint sehr vernachlässigt gewesen zu sein, weil bis 1885 (also über 100 Jahre) kein Gotteshaus be­stand.” [S]

5. Kirchweihfest ohne Kirche

So blieb alles beim alten: Die Molodier gehörten weiterhin zur Pfarrei Czernowitz und werden dort wohl auch das Kirchenpatroziniumsfest “Kreuzerhöhung” am 14. September gefeiert haben, die “Kerbei” aber, ihr eigenes Kirchweihfest, feierten sie ohne eigene Kirche wie eh und je zwei Wochen später.

“Das Kirchweihfest wurde seit Menschengedenken stets an Michaeli gefeiert, wohl vielleicht deshalb, weil bis zu diesem Tage die Haupternte beendigt wurde.” [B]

Weil der Erzengel Michael der Schutzpatron des deutschen Volkes war, war sein Festtag am 29. September seit der Synode in Mainz 813 in ganz Deutschland auch Feiertag. Selbst nach der Reformation wurde er einige Zeit noch in lutherischen Gegenden als “Volksheiliger der Deutschen” ver­ehrt und auch in anderen germanischen Ländern sein Tag als Erntefest begangen. So kann man es in den verschiedensten Nachschlagewerken lesen. Die ‚Kerbei’ in Molodia aber wurde nach schwäbischer Art und gleich 2 Tage gefeiert, wobei man schon am Vortage den 14 – 16 m langen Kirchenweihbaum vor dem Wirtshaus aufstellte und ihn bunt schmückte. Sicherlich begannen auch schon am Vortag einige der vielen Kerbeiburschen von Haus zu Haus zu gehen, um Lose für das große Kerbeituch zu verkaufen, wobei sie dieses an einer Stange wie eine kostbare Fahne vor sich hertrugen.

Selbstverständlich war am ersten Kirchweihtag ein feierlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche zu Czernowitz, dem dann daheim ein entsprechendes Kirchweihfestessen folgte. Was aber nachher im Wirtshaus bei Musik und Tanz an Bier und Schnaps getrunken wurde, überstieg allmählich das Maß an Freude und Sittsamkeit. Die Kerbei in Molodia artete immer mehr aus. Wir können heute nicht mehr die Gründe erforschen, warum die katholischen Schwaben von Molodia innerhalb eines ganzen Jahrhunderts keine Kirche, ja nicht einmal eine bescheidene Kapelle gebaut haben, dass sie aber Jahrzehnte lang ihre ‚Kirbei’ – ihr Kirchweihfest – ohne eigene Kirche gefeiert haben, dürfte unter allen sogenannten Schwaben einmalig gewesen sein.

6. Der Bau der Ortskirche

Inzwischen waren die ersten 100 Jahre seit der Ansiedlung vergangen. Die Bevölkerung in Molodia und seinen beiden Kolonien Derelui und Franz­thal war auf nahezu 1.000  Katholiken gestiegen. Nach Czernowitz war ein junger deutscher Kaplan, der ehemalige Jesuitenpater Johannes Peters, gekommen. Wahrscheinlich hatte man ihn an Michaeli 1881, also ein halbes Jahr nach seinem Dienstantritt zur Kerbei eingeladen. Vielleicht hatte er aber schon früher, vielleicht auch erst später

“mit Entsetzen erkannt, dass in Molodia der Alkoholgeist den Geist Christi im Volke verdrängt hatte. Eine Abhilfe war nur dann möglich, wenn die Leute eine eigene Kirche haben werden und eine intensive Seelsorge die Gläubigen anleiten würden, die rohen Sitten abzulegen.” [B]

Da der Wunsch nach einer eigenen Kirche auch im Volke schon lange vor­handen war, wurde sein Vorschlag auch gleich und gerne angenommen. Vier Grundwirte gaben sich besonders viel Mühe, um den Bau der Kirche zu verwirklichen: Georg Kirsch, Georg Klein, Adam Lang und Franz Zimmer. Man begann auch gleich mit dem sammeln der freien Spenden sowohl in der Gemeinde als auch in der ganzen Bukowina. Der Staat selbst unter­stützte das Werk durch eine größere Geldsumme. Schon waren die Ziegel geschlagen und gebrannt. Alles schien gut zu werden, als plötzlich ein Zwist in der Gemeinde entbrannte und das Unternehmen zu vereiteln drohte. Schon von Anfang an gab es in der Gemeinde unter den deutschen Koloni­sten zwei Parteien. Die Niederländer, die vorwiegend Bauern waren, und die Oberländer, die hauptsächlich als Fuhrleute ihren Lebensunterhalt fanden. Besitz- und Standesunterschiede gab es ja bei allen Schwaben.

In Molodia wollten die Niederländer die Kirche etwas abseits in ihrer Nähe haben, die Oberländer hingegen, die am Rande der großen Hutweide mehr oder weniger unter den Rumänen ihre Häuser hatten, wollten sie jedoch im Zentrum der Gemeinde in der Nähe des späteren Gendarmeriegebäudes bauen.

Das Gemeindeamt berücksichtige die begründete Wünsche der Oberländer und hatte dafür eine entsprechende Bauparzelle überlassen. Schon waren die Gruben für die Säulen der Umplankung und für die Aufstellung eines Kreuzes ausgehoben, als man aber eine Woche danach zusammenkam, um die Planken und das Kreuz aufzustellen, waren die rumänischen Bewohner schon am Ort, um den Bau einer katholischen bzw. einer “deutschen” Kirche zu. verhindern. Wie man sich erzählte, sollen sie die Niederländer durch Schnaps dazu angestiftet haben. So waren die Oberländer genötigt dem Bau der Kirche im Niederland zuzustimmen.

Maurer aus Rosch übernahmen den Bau der Kirche. Die Handlangerarbeiten sowie die Materialzufahrten wurden von der ganzen katholischen Gemeinde freiwillig verrichtet.

Im Spätsommer 1885 war die Kirche fertig gestellt und wurde am 8.9.1885 durch den Stadtpfarrer und infulierten Prälaten Dr. Kornicki eingeweiht. [B]

Die neue Kirche erhielt den Titel Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. Warum man sie nicht dem hl. Erzengel Michael geweiht hat, lässt sich heute nicht mehr ergründen. Hoffte die Geistlichkeit von Czernowitz dadurch die ausgeartete ‚Kerbei’ zu verdrängen ? Dann hätte man sich aber einen anderen Titel einfallen lassen müssen, denn bekanntlich ist das Rosen­kranzfest am 7. Oktober, also am Jahrestag der Seeschlacht von Lepanto, bei der die Christen einen glänzenden Sieg über die Türken errungen hatten. Die Molodier konnten also am 1. Sonntag im Oktober ihre ‚Kerbei’ weiter feiern, wenn eventuell auch nicht mehr so ungestüm wie bis dahin.

7. Seelsorge durch die Jesuitenpatres

Die Hoffnung auf einem Ortsgeistlichen blieb unerfüllt, aber Pfarrer Kornicki hatte die Seelsorge in Molodia den Jesuitenpatres anvertraut die im gleichen Jahr 1885 ein Missionshaus in Czernowitz eröffnet hatten. So übernahmen die deutschen Patres der Gesellschaft Jesu den regel­mäßigen Gottesdienst mit Predigt in der neuen Kirche, spendeten die Sakramente, erteilten den Religionsunterricht usw. P. Wagner hatte sich in besonderer Weise um die Pflege der deutschen Kirchenlieder bemüht. Um den deutschen Volksgesang in der Kirche stand es nicht besonders gut in der Bukowina, weil sie zu weit vom deutschen Sprachgebiet entfernt lag. Durch die Jesuitenpatres, die zumeist aus Schlesien stammten[3], kamen viele beliebte Kirchenlieder aus Deutschland und nicht aus Österreich in die Bukowina. Die Seelsorge durch die Jesuiten wurde auch unter Pfarrer Tobiaszek beibehalten. Als aber dessen Nachfolger, der aus Suczawa stammende Militärpfarrer Josef Schmid die Pfarrei Czernowitz im Jahre 1893 übernahm, entzog er ihnen den Auftrag und übernahm selbst mit seinen Kaplänen die Seelsorge in Molodia. Hoffte er dadurch die Molodier wieder fester an die Pfarrei Czernowitz binden zu können?

8. Die Errichtung der katholischen Pfarrei Molodia

Am 23. Januar 1893, also noch zu Lebzeit seines Vorgängers, hatten sie bei der Landesregierung den Antrag auf Errichtung der Pfarrei gestellt. Acht Jahre lang mussten sie darauf warten, bis ihr Wunsch, ihr Drängen und Fordern (man hatte gedroht, das fertige Pfarrhaus an einen Juden zu vermieten und hätte es tatsächlich einem Finanzbeamten als Wohnung über­lassen!) durch den neuen Erzbischof von Lemberg Dr. Joseph Bilczewski erfüllt wurden. Pfarrer Botkowski hat wesentliche Auszüge aus dem Dekret Nr. 1206 vom 10.4.1901 in sein Manuskript aufgenommen. Da heißt es u.a.:

“Die Gläubigen Bewohner aus Molodia haben schon vor einigen Jahren aus eigenen Mitteln die gemauerte Kirche unter dem Titel des hl. Rosenkranzes der seligen Jungfrau Maria erbaut. In dieser Kirche pflegen nun der Pfarrer und der andere Klerus von Czernowitz das hl. Messopfer darzubringen, das Wort Gottes zu verkünden und die hl. Sakramente zu spenden.

In letzter Zeit haben diese Gläubigen ein Pfarrhaus gebaut und dadurch erfüllt, was sie am 24.1.1893 der Landesregierung in Czernowitz ver­sprochen hatten, nämlich dass sie nicht nur die Kirche, sondern auch das Pfarrhaus und die anderen Wirtschaftsgebäuden erbauen und erhalten werden und dieselben gegebenenfalls wieder herstellen würden.

Ebenso haben dieselben Gläubigen in derselben Erklärung sich verpflich­tet, aus eigenen Mitteln die Kirchengeräte anzuschaffen und auch die Mittel für die Feuerversicherung sowohl der Kirche als auch des Pfarr­hauses aufzubringen. Ebenso schenkten sie für die Erhaltung des Pfarrers das Grundstück Nr.944/2 (der Pfarrgarten, der von der Gemeinde im Jahre 1897 zum Preis von 46 Florin gekauft wurde) und Nr.192 (der Friedhof, der von Leo Wihard im Jahre 1899 zum Preis von 19 Gulden erstanden wurde). …. Dazu haben sich die Gläubigen noch verpflichtet, dass sie dem Pfarrer alljährlich auf eigene Kosten die Fracht von 16 Raummetern Buchenholz aus dem Walde von Franzthal oder einem anderen benachbarten Walde bis Ende Oktober besorgen werden….

Auf Grund der Bitten der Gläubigen aus den Gemeinden Molodia, Derelui, Franzthal, Kotulbainski, Zuren, Czahor, Korawia, Marmornitza und Lukawitza mit Zustimmung der Pfarrei Czernowitz und Bojan …. bestimmen wir die Errichtung der Pfarrei Molodia…..und erheben die erwähnte Kirche in Molodia zur Pfarrkirche und geben ihr außer der Gemeinde. Molodia F auch noch die oben erwähnten Gemeinden mit den Bewohnern des lateinischen Ritus, statten sie aus mit allen Rechten. und Privilegien, die den Pfarr­kirchen von Rechtswegen zukommen.“ [B]

Somit war der Vorschlag, den Erzbischof Lukas Baraniecki vor gut 4 Jahrzehnten gemacht hatte erfüllt worden mit Ausnahme der Ortschaften Kuczurmare, Ostrica und Woloka, die bei Czernowitz verblieben sind und aller 5 Ortschaften aus der Pfarrei Sereth, von denen keine zur neuen Pfarrei Molodia ge­kommen sind. Wie viel Katholiken in der neu errichteten Pfarrei im April 1901 lebten, lässt sich schwer feststellen, weil der Schematismus nicht vorliegt. Molodia mit Derelui und Franzthal hatte 1897 die höchste Zahl von 1.608 katholischen Gläubigen erreicht, ab 1898 aber begann die Auswanderung nach Kanada, durch die die Seelenzahl 1904 bis auf 1.320 zurückgegangen war. R. Fr. Kaindl schrieb Anfang des 20. Jahrhunderts:

“Molodia ist zu einer stattlichen Ansiedlung von etwa 1.500 katholischen Deutschen geworden; ein Teil musste leider infolge Mangels an Gründen in den letzten Jahren auswandern und gründete in Kanada die Colonie Mariahilf”. [5]

Die Errichtung der Pfarrei Molodia vollzog Erzbischof Bilczewski ein knappes Vierteljahr nach seiner Weihe, die Voraussetzungen dazu wurden ganz bestimmt schon viel früher geschaffen. Ob auch das Memorandum des „Vereins der Christlichen Deutschen in der Bukowina” [6], das dieser im Juni 1898 dem aus dem deutschböhmischen Dorf Fürstenthal stammenden Landsmann und Weihbischof von Lemberg, Dr. Josef Weber, aus Anlass seiner Generalvi­sitation in der Bukowina, dann in Czernowitz überreicht hatte, kann man zwar vermuten, nicht aber beweisen, weil uns der Visitationsbericht nicht vorliegt. In diesem Memorandum wurde nicht nur um mehr deutsche Priester gebete, sondern auch um die Errichtung mehrerer deutschen Pfarreien, “vor allem in Molodia mit mehr als 14.000 katholischen Deutschen”,

9. Der erste Pfarrer und seine Tätigkeit in Molodia

“Im Jahre 1901, am 5. September, zog der erste neuernannte Pfarrer Georg Schie in die Gemeinde ein. Trotz des Regenwetters wollte das Volk vor Freude es sich nehmen lassen, den langersehnten Seelsorger im Triumph zu empfangen. Unter der Leitung und der stillen Arbeit dieses Priesters ist viel Segen auf die Gemeinde herabgekommen. Indem er die Raiffeisenkasse gründete, spornte er viele zur Sparsamkeit an und rettete dadurch manche Familie vor dem wirtschaftlichen Ruin durch Alkohol. Auch förderte ­er gemeinsam mit dem Schuldirektor Leopold Zawichowski den deutschen Kulturverein und gewöhnte viele lieber daran für den Verein zu arbeiten als ins Wirtshaus zu gehen. Ihm ist es darum zu verdanken, wenn die Sitt­lichkeit in dieser Gemeinde, wie schon erwähnt wurde, sich so sehr ge­hoben hat, dass man mit Recht behaupten kann, dass keine Gemeinde in dieser Hinsicht ihr gleich kommen kann”, konnte 10 Jahre nach seinem Wegzug festgestellt werden. [B]

„Er hatte in einem guten Vierteljahrhundert die Pfarrei Molodia religiös und sittlich geprägt, in dem er die Bruder­schaft vom Hl. Herzen Jesu und 15 Gruppen des so genannten lebenden Rosen­kranzes gegründet hat:”8 für Frauen, 3 für Männer, 3 bis 4 für Mädchen und 1 für Burschen”. [S]

Natürlich ging das nicht von heute auf morgen, wie er ja auch erst allmählich die Kirche im Laufe der Zeit immer besser ausstatten konnte.

“Es fehlte so gut wie alles an Paramenten und anderen Geräten und wurde nach und nach angeschafft. Vieles wurde auch erbettelt von den Paramentenvereinen in Linz und Wien. Die Freigebigkeit der Gemeinde war in der ersten Zeit wirklich groß und anerkennenswert. Der Hauptaltar wurde um­gebaut. Die Marienstatue, die Statue des hl. Josef und hlst. Herz-Jesu sowie der Altar wurden von der Firma Stufleser in St. Gröden, Tirol geliefert (heute Werkstätte für kirchliche Kunst Ferdinand Stufleser, Ortisei/Italien). Die Stifter waren Anton und Ferdinand Kisslinger. Der Bretterfußboden, morsch und wacklig, wurde durch einen Zementfußboden ersetzt. Im Jahre 1910 wurde die alte Kirch­turmspitze abgetragen und eine leichtere dafür ausgeführt. Kirchenfahnen wurden nachträglich recht viele angekauft.” [S]

Pfarrer Gregor Schie, geboren 1866, geweiht 1891, stammte nach Aussage eines buko­winer Pfarrers der ihn noch gekannt hat, aus Galizien. Er muss aber in Czernowitz aufgewachsen sein, weil er “im Juli 1891 in der Kapelle der Jesuiten in Czernowitz seine Primiz gefeiert hat“. [7] Demnach müssen seine Eltern in der Nähe des Missionshauses gewohnt haben, weil man seine erste oder eine seiner ersten hl. Messen in der Heimat zu halten pflegt. Nach seinen Kooperatorenjahren wurde er Volkschulkatechet in Suczawa und Czernowitz, bis ihm seine ersten und letzte Pfarrei in der Bukowina übertragen hat. Er hat im Oktober 1926 Molodia verlassen und “in Eile” die “Chronik der katholischen Pfarrei Molodia” geschrieben, in der er als Grund angibt:

“Schreiber dieses hat wohl die Pfarrei in 1. Linie wegen seiner österreichischen patriotischen Einstellung verlassen, aber es muss hierbei offen bekannt werden, auch infolge der offenen wie versteckten Schikanen von Seite der polnischen geistlichen Behörden, und wollte seinen Lebensabend wenigstens friedlich und in Ruhe verbringen. Er ge­denkt in Sacrificio missae (hl. Messopfer) und Gebeten seiner gewesenen Pfarrkinder und wünscht ihnen alles erdenklich Gute, vor allem jedoch das Beste vom Besten: Salutem aeternam (das ewige Heil).” [S]

Er übernahm im Burgenland zuerst eine Seelsorgestelle und dann eine Pfarrei und starb als Pfarrer i. R. am 26.1.1948 in Wien.

10. Die Schule

Dem Bericht 1824 des Lehrers Danalsky an das Gubernium in Lemberg zufolge  bestand in Molodia schon einige Jahre vorher eine deutsche Schule. [8] In den Schematismen von Lemberg wurde 1845 die Trivialschule in Molodia zum ersten Male erwähnt, was deshalb verwundert, weil die von Rosch bereits ab 1817 regelmäßig angeführt wurde. ” Bis 1873 bestand eine katholische 1-klassige Konfessionsschule/Konkordat.” [S] Ab 1892 heißen sie jedoch nicht mehr Trivial-, sondern Gemeindeschulen.

“Bis 1899 besuchten Rumänen und Deutsche die Schule gemeinsam. Ein Jahr vorher war in ??? und einige Jahre darauf in Franzthal der Unterricht aufgenommen worden. In der ersten mit zwei Sprachen, in der Zentralschule von Molodia gleich in drei. [8] Das alles ist ein bisschen verwirrend, zumal im Jahre 1905 in Polodia eine 6-klassige, in Derelui und Franzthal je eine 1-klassige Schule für das zurückliegende Jahr angegeben sind. Im letzten Vorkriegsjahr 1914 sind in Derelui und Franzthal je eine 2-klassige Schule angeführt , während in Molodia die Klassen unverändert geblieben sind.

Im Jahr 1925 werden angeführt: Molodia eine Schule mit 5 Klassen, Derelui, Franzthal und in den anderen eingepfarrten Orten Nationalschulen.

Zehn Jahre nach 1918 sind die meisten Schulen in der Bukowina romanisiert. Für die 295 deutschen Kinder in Molodia werden 4 Deutschstunden in der Woche erteilt, in Franzthal findet für 67 deutsche Kinder gar kein Deutschunterricht statt und Derelui wird gar nicht mehr erwähnt. [9]

Das Hin und Her in der rumänischen Schulpolitik ändert sich mit jeder Regierung. In einer rein kirchlichen Statistik findet sich bei der Pfarrei Molodia nur noch „Deutsche Staatsschule, 3 katholische deutsche Lehrkräfte“ und bei  Czahor „120 katholische Deutsche. Kein Deutschunterricht.“ [10]

11. Verbände und Vereine

Außer der religiösen Bruderschaften und dem erwähnten deutschen Kultur­verein gab es nebst der Freiwilligen Feuerwehr ab 1926 den völkischen deutschen Jugendbund “Buchenhort”. Im Jahr 1933 bestehen je eine Orts­gruppe des katholischen deutschen Volksbundes, des Jungmännervereins und Jungmädchenvereins. Ob die letzteren eine Wiederauflebung der schon vorher bestehenden katholischen Jungendvereine oder eine Neugründung waren, lässt sich schwer feststellen. Um jene Zeit gab es ja bekanntlich schon das Ringen um die Jugend von allen möglichen Vertretern ver­schiedener Richtungen einerseits und den Pfarrern anderseits. Bezeichnend für diese Zeit ist die Feier des Erntedankfestes in Molodia: Nach dem gemeinsamen Dankgottesdienst in der Pfarrkirche, feierten die Jugendvereine getrennt für sich.

12. Wirtschaftliche Situation

Die 1782 aus dem Banat in die Bukowina zugezogenen Deutschen scheinen dort in keiner guten wirtschaftlichen Lage gewesen zu sein.

“Alle waren arm; sie verfügten nur über einige Wagen und schlechte Pferde. …….. Man muss eingestehen, dass General Enzenberg sich dieser armen Leute wacker angenommen hat.”[5]

Das geschah durch Unterstützung, die zwar nicht groß, aber ausreichend war. Dennoch muss man sich wundern, wenn es hieß:

“Ende Juni 1783 hatte also, da die Ansiedler – zusammen 22 Familien – ­von ihren Früchten leben konnten, die Unterstützung aufgehört.” [5]

Bekanntlich setzte die Ernte in der Nordbukowina Anfang bis Mitte Juli ein. Was sie also bis Ende Juni geerntet hatten, war Gras und Heu für das Vieh! Milch, Butter und Käse jedoch genügen nicht zu einer vollen Ernährung. Es dauerte also schon seine Weile, bis es so weit war. Und dazwischen immer wieder die liebe Not um das tägliche Brot, ja sogar Hungersnot in den Jahren 1865-66, der die Cholera folgte. [8]

Hier muss erwähnt werden, dass die ersten Ansiedler ihre Grundstücke im sogenannten Niederlandzugeteilt bekommen hatten, das bis 1940 einfach “das deutsche Feld” hieß. Die Nachsiedler wohnten im oberen Teil des Ortes, im sogenannten     Oberland. Diese suchten ihren Lebens­unterhalt als Frächter zu finden. Als die Reichsstraße von Czernowitz nach Sereth gebaut wurde, hatten sie die Zufahrten des Schotters über­nommen und bis zum Bau der Eisenbahn sorgten sie für den Verkehr in die, Moldau über den Grenzort Zuren. Als die Frächterarbeit weniger erträglich wurde, suchten sie ihren Lebensunterhalt als Fabrik- und Sägearbeiter in Czernowitz. [B]

Um die Jahrhundertwende wurde die Lage so geschildert:

“Wirtschaftliche Verhältnisse waren triste. Die Verschuldung durch die Wucherbank Schloßer eine überaus drückende. Die Verschwendung (rauschende Hoch­zeiten 4-5 Tage lang, Trunksucht der Männer, Kartenspiel der Arbeiter bei der Götzbschen Brettsäge in Czernowitz) ein Ruin des Volkes. Deshalb hat sich Schreiber d. gleich zu Anfang seiner Amtstätigkeit veranlasst gefühlt, einen Raiffeisenkassa-Verein zu gründen und anfangs ihm Alles zu sein: Obmann, Zahlmeister, etc. und war auch die Kassa etwa 3 Jahre von 1902-1905 in der Pfarrkanzlei untergebracht.”[S]

“Bitter waren die 4 Kriegsjahre, weil wir an der vordersten Front waren. Von 1.8.-30.11.1917 waren wir direkt in der Feuerzone. Die einzelnen Episoden dreimaliger russischer Invasion, ebenso vielfacher Rückzug etc sind noch in frischer Erinnerung und können von Jedermann genau er­zählt werden.” [S]

Molodia allein hatte 20 Gefallene zu beklagen. [8]

13. Auswanderung

“Die große Auswanderung nach Kanada hebt an im Jahre 1898 und dauert unvermindert bis zum Kriege. Es kann ruhig behauptet werden, dass mindestens 50 % der Gesamtbevölkerung nach Kanada ausgewandert sind, vornehmlich in die Gegend von Regina/Saskatchewan Im Jahre 1908 kam von Maria-Hilf/Saskatchewan, einer Gründung von Molo­dier Deutschen der dortige Seelsorger dieser Gemeinde P. J. Kasper OMI., als ein im Auftrage seines Pfarrers gesandter Bote zu Besuch nach Molodia.” [S]

Der Name der Kolonie Maria-Hilf beweist, dass es gläubige Katholiken und nicht die schlechtesten waren, die Molodia verlassen hatten. Nach Berichten von Besuchern (1974) haben diese Auswanderer nicht nur ihren Glauben, sondern auch ihr “Schwäbisch” bis in die jüngste Zeit bewahrt. Und es ehrt alle ausgewanderten Molodier, was “Der deutsche Katholik im Ausland”, Bonn, Nr. 6/1974 berichtete:

“Regina/Kanada. Papst Paul VI. hat Dr. Adam Exner, OMI, der aus einer deutschstämmigen Familie aus Regina kommt, zum neuen Bischof von Kamloops in Britisch Columbien ernannt ….. Seine Eltern sind aus dem damals österreichischen Kronland Bukowina ausgewandert…. Der Bischofsweihe konnten seine 80-jährige Mutter beiwohnen.”

Sein Vater lebte nicht mehr. Auf seinem Sterbe­bildchen hieß es u.a.

Joseph A. Exner, geboren 1888 in Melodie, Österreich, gestorben am 27. März 1968 in Yorkton, Saskatchewan

Und es sei darauf hingewiesen, dass er “der vierte kanadische Bischof -ist, der aus einer deutschsprachigen Familie stammt “, was doch beweist, dass im Elternhause Exner noch deutsch gesprochen wurde.

14. Die letzten Ortsgeistlichen und besondere Ereignisse bis 1940

Nach dem Wegzug von Pfarrer Schie wurden die Katholiken von Molodia von Bojan aus durch Pfarrer Hans Bojescul, einem gebürtigen Radautzer, betreut, der trotz seines rumänischen Namens Deutscher war. Nachdem er den priesterlichen und kirchlichen Dienst verlassen hatte, wurde ein anderer deutscher Radautzer und zwar August Zolandkowski, Pfarrer von Molodia, um 1935 die Pfarrei Sereth zu übernehmen. Dort hat er ebenfalls seinen priesterliche Dienst aufgegeben. Beide Fälle erregten Aufsehen und waren eine harte Glaubensprobe für die Molodier, die sie aber ohne Schaden verkraftet haben.

Ab 1.1.1930 hatten die Pfarrämter nur noch die Matrikel­bücher im kirchlichen Bereich zu führen, weil auch in der Bukowina die staatlichen Standesämter eingeführt wurden, und ab 15.8.1930 wurde die Bukowina der Diözese Jassy angegliedert. Das eigene Generalvikariat für die Bukowina, das von Erzbischof Bilczewski von Lemberg Anfang 1920 errichtet wurde, blieb auch unter dem neuen Bischof Michael Robu von Jassy bestehen.

Im August 1932 wurde die Wiederkehr des 150. Jahrestages der ersten schwäbischen Ansiedlungen in Rosch und Molodia würdig begangen. Am 1.9.1933 zählte die Pfarrei insgesamt 1.718 Seelen und 1935 kam der 31-jährige bukowiner Priester Adolf Botkowski aus Joseffalfa als Pfarrer nach Molodia, der dort nicht nur das deutsch-katholische Jugendheim erbaute, sondern auch die alten Hochzeitsbräuche erforsch­te und schriftlich festhielt.[2]

Im Juli 1937 feierte der für die Erzdiözese Bukarest geweihte Neu­priester unter großer und freudiger Teilnahme seiner Landsleute die erste Primiz in Molodia.

Im gleichen Jahr kam der Reichsdeutsche Hubert Wiegard als Seel­sorger nach Molodia, der 1933 in die Bukowina gekommen war. Unter ihm fand an Peter und Paul 1939 die letzte Primiz in Molodia statt und zwar die des für die Diözese Jassy und somit für die Bukowina geweih­ten Neupriesters Georg Exner. Beide Priester waren Ende der zwanziger Jahre Schüler am deutsch-katholischen Privatgymnasium in Radautz, das damals unter der Leitung ihres Lands­mannes Prof. Georg Brodner stand, der sich um das Deutschtum in der Bukowina besonders verdient gemacht hat.

15. Das Ende der Pfarrei Molodia

Im Herbst siedelten aus Molodia 1.028, aus Derelui 375 und aus Franz­thal 105 Personen ins Deutsche Reich um. Die Pfarrmatriken hatte man der Umsiedlungskommission übergeben. Sie sind leider verloren gegangen. Alle anderen Einrichtungen der Kirche blieben zurück. Damit hatte die Pfarrei zu be­stehen aufgehört. Nachdem auch in der Süd-Bukowina durch die Umsiedlung viele rein deutsche Pfarreien aufgelöst worden waren, hat die Regierung von Bukarest nach Absprache mit dem Bischof von Jassy und dem Generalvikar von Czernowitz eine Neuregelung der Pfarreien in der ganzen Bukowina für notwendig erachtet und sie im Staatsanzeiger vom 2.10.1943 bekannt gegeben. Molodia, rumänisch Cosmin, gehörte wieder zur römisch-katholischen Pfarrei Czernowitz. [11] Wie viele Katholiken es danach dort gab weis man nicht.

Um diese Zeit sind die ehemaligen Pfarrkinder von Molodia zum aller­ größten Teil angesiedelt worden, zumeist in Ostoberschlesien. Als die Kriegsfront 1945 näher rückte, begann auch für sie die große Flucht nach dem Westen. Ihr letzter Seelsorger, der nicht bei seinen ehemaligen Pfarrkindern bleiben durfte, sondern im Iser-Gebirge eine Stelle übernommen hatte, büßte bei den Wirren im Frühjahr 1945 sein Leben ein. Näheres darüber konnte man nicht erfahren. Die 5 Familien, die nach Kriegsende in die alte Heimat zurückgekehrt sind durften nicht in Molodia bleiben, sondern kamen zur Zwangsarbeit nach Russland. Dort sind die meisten von ihnen elendig zugrunde gegan­gen. Nur vereinzelt kamen wenige ihrer Kinder in die BRD zurück.

16. Molodia heute

Die Nordbukowina und somit Molodia gehören zur Sozialistischen Re­publik Ukraine, deren Hauptstadt Kiew ist. Czernowitz ist lediglich ein Kreis in der großen Sowjetunion und hat seine einstige Bedeutung längst verloren. Von dort kommen nur ganz spärliche und mitunter widersprechende Nachrichten nach dem Westen. Molodier, die in jüngster Zeit in der alten Heimat gewesen sind, berichteten, dass von der  ehemali­gen Kirche der einst einzigen katholischen schwäbischen Pfarrei Molodia nur noch die Grundmauern zu sehen seien. Sie sind einige der letzten Spuren der ersten “Schwabensiedlung” in der Bukowina von 1782-1940, aber auch sie werden bald ganz verweht sein.

17. Danksagung

Meinen herzlichen Dank muss ich aussprechen:

  • Herrn Pfarrer Botkowski für die Übereignung aller Manuskripte
  • Herrn E. Beck u. Herrn E. Prokopowitsch für die Visitationsberichte aus Wien
  • Herrn Prof. Dr. Mayer für die zur Einsicht überlassenen Ahnenpässe
  • Herrn Pfarrer Hornung für wertvolle Hinweise von ihn selbst und seiner Cousine Fr. Rieger, Thalheim.
  • Herrn Robert Wolf für die Befragung der Molodier Frauen Julianne Kirsch und Gertrud Kussy in Hallstadt bei Bamberg.

18. Literatur

  1. Gaschler, Norbert. Die Kirchenbücher der Bukowina. Kaindl Archiv: Mitteilungen der Raimund Friedrich Kaindl Gesellschaft . 2 (1979): S. 25-56.
  2. Botkowski, Adolf. Molodier deutsche Hochzeitzbräuche. Katholischer Haus- u. Volkskalender  (Czernowitz, 1938).
  3. Polek, Johann. Zur Frage der Errichtung eines römisch-katholischen Pfarre zu Czernowitz. (Czernowitz, 1909).
  4. Polek, Johann. Ausgewählte Capitel aus dem Gedenkbuch der römisch-katholischen Pfarre zu  Czernowitz. (Czernowitz, 1890).
  5. Kaindl, Raimund Friedrich, Das Ansiedlungswesen in der Bukowina (Innsbruck, 1902).
  6. nn. Denkschrift des Vereins der christl. Deutschen in der Bukowina (Czernowitz 1898)
  7. nn. Historia domus missionis S.J. czernoviciensis, Archiv SJ. (Krakau).
  8. Zawichwski, Leopold. Die ersten 12 Familien in Molodia. Der Südostdeutsche (München). 15. Dez. 1982.
  9. nn. Das deutsche Schulwesen in der Bukowina von einem Schulmann. (Czernowitz 1928).
  10. Botkowski, Adolf. Statistik der römisch-katholischen Pfarreien der Bukowina.  Manuskript (1932).
  11. Monitorul oficinal. (Bukarest). Nr. 231. 2. Okt. 1943.

[1] lt. Schreiben von Pfarrer Hornung
[2] An ihr wirkt heute der einzige katholische Pfarrer der Nordbukowina
[3] Der Erbauer der Residenz und der Herz-Jesu-Kirche P. Franz Eberhardt war sogar echter Berliner und die Stadt Czernowitz ehrte ihn dadurch, dass sie die Straße, in der die Kirche und die Residenz lagen, nach ihm benannten, die aber nach dem Ersten’ Weltkrieg in strada Macedoniei umbenannt wurde.